Kleiner Leitfaden zur Eröffnung eines eigenen Minecraftservers

Der Hype um Minecraft begann als Markus Persson (Nichname „Notch“) dieses Spiel erfunden und die Firma Mojang gegründet hatte.

Bereits von Anfang an stieß das Spiel auf großes Interesse und viele ob jung oder alt unterstützten den Entwicklungsprozess mit Spenden und später durch den Kauf von Minecraft. Der Preis dafür lag in der langen Alpha und Beta Phase bei 15 €. Nach dem offiziellen Ende der Beta Phase bis jetzt kostet es jedoch 20 €.

Nach und nach wurde mehr Funktionen hinzugefügt. Darunter auch das so genannte „Redstone“, welches ermöglicht eigenen Schaltungen in der virtuellen Blockwelt zu entwickeln und zu betreiben.

Durch den enthaltenen Multiplayer ist es möglich, mit Freunden und Fremden zusammen Gebäude, Maschinen, usw. zu bauen.
Durch den Survival Modus muss man sich alle benötigten Gegenstände selbst beschaffen und „craften“. Im Creative dagegen, besitzt man jeden Gegenstand in unbegrenzter Menge.

Dafür gibt es die Minecraft Server, welche jeweils eine eigene einzigartige Welt besitzen und die Player miteinander verbinden.

Ich selbst betreibe einen dieser Server und möchte dir hier einmal einen kleinen Leitfaden zu Erstellung eines eigenen Servers mit an die Hand geben.

Bukkit installieren und vorbereiten

Das Aufsetzen ist mittlerweile so einfach, dass ich hier nicht groß darauf eingehe.
Nur so viel sei gesagt:
Man installiere sich Java, lade sich den Bukkitserver herrunter und mache einen Doppelklick auf die .jar Datei. Danach werden Ordner und Konfigurationsdateien erstellt, welche natürlich entsprechend der eigenen Anforderungen mithilfe eines Texteditors konfiguriert werden müssen.

Natürlich kann man sich natürlich auch einen Minecraftserver bei verschiedenen Hostern mieten, dann ist der Installationsschritt nicht nötig.

Plugins

Jetzt haben wir einen blanken Server, auf dem aber im Moment alles ohne große Einschränkungen angestellt werden kann.

Das ist sehr schlecht, wenn man ihn für jederman öffnen möchte. Es dauert nicht lange und der Server wird von sogenannten Griefern entdeckt und die Map zerstört oder stark beschädigt.
Ist hier kein Backup verfügbar, sieht es für die liebevoll gebauten Gebäude schlecht aus. Das ist auch meistens der Anlass für viele Betreiber den Server ganz aufzugeben.

Damit dir das nicht passiert, zeige ich dir hier einmal die wichtigsten Plugins.

  • Authme
    Wenn du deinen Server ohne Überprüfung auf Premiumaccount (Offlinemodus) laufen lassen möchtest, solltest du eine Offline-Authentifizierung deiner Player in Betracht ziehen. Ansonsten kann sich jeder als dich ausgeben und besitzt dann volle Kontrolle über deinen Server.
  • NoCheatPlus
    Dieses Plugin verhindert, dass ein großer Teil von Mods vewendet werden können, die einem Player das cheaten ermöglichen und sich so einen Vorteil gegenüber anderen Playern verschaffen können.
  • Essentials
    Ein mächtiges und wirklich sinnvolles Plugin. Es erweitert deinen Server um viele Funktionen, die ich gar nicht alle aufzählen kann.
    Unter anderem bringt es eine virtuelle Währung mit, mit der sich die Spieler gegenseitig bezahlen und im Zusammenhang mit anderen Plugins neue Möglichkeiten erkaufen lassen.
  • PermissionsBukkit
    Hiermit kannst du jeden Player einer Gruppe zuweisen und verschiedene Rechte vergeben.
  • SimpleBackup
    Damit kannst du in regelmäßigen Abständen ein Backup deiner Map einrichten, um im Falle eines Crashes oder starkem Griefing deine Map wiederherstellen zu können.
  • LogBlock
    Keine Lust bei Problemen die Map aus einem Backup wiederherstellen zu müssen? Dann ist dieses Plugin die 1. Wahl. Damit kannst du aus dem Spiel heraus die ganze oder nur Teile der Map wiederherstellen.
    Allerdings benötigt dieses Plugin eine MySQL-Datenbank und das Plugin WorldEdit.
  • LWC
    Mit LWC können deine Player ihre Truhen und Türen gegen unbefugten Zutritt schützen.
  • GriefPrevention
    Hiermit können alle Player ihre eigenen Bauten gegen Griefer schützen.

Alle Plugin werden in den Ordner „plugins“ auf dem Server gelegt. Danach muss der Server neugestartet werden. Hierbei werden die Einstellungsdateien erstellt, die natürlich von dir entsprechend angepasst werden müssen.

> Englischkenntnisse vorausgesetzt!

Nun ist dein Server fertig!

Einstellungen für den Betrieb daheim

Hast du ihn zu Hause laufen, kann aber noch keiner von außen zugreifen.

Das liegt an deinem Router. Hier musst du eine Portfreigabe (auch NAT genannt) auf den Port 25565 TCP zu der IP deines PCs erstellen.

Weißt du nicht wie das geht, lass dir besser von jemanden helfen.
Ist das geschafft, gibt es jedoch noch das Problem, dass deine öffentliche IP sich täglich ändert. Dafür gibt es verschiedene Dienste bei denen du dir eine kostenlose Domain registrieren kannst, die dann immer auf deine öffentliche IP zeigt.
Wie das genau funktioniert, wird bei den jeweiligen Anbietern beschrieben.

Einer davon ist Two-DNS.

Jetzt hast du es geschafft und andere können auf deinem daheim gehosteten Server spielen.
Dennoch ist es besser deinen Server bei Firmen wie Nitrado zu hosten, oder wenn du erfahrener bist auch gleich einen eignen Server bei einem Hostinganbieter zu mieten.

Viel Spaß mit deinem Minecraftserver!

Suchst du noch einen Server? Meiner ist für alle offen!Verbinde dich einfach auf gservon.de. Ich freue mich über jeden neuen Player!

Kleine Info am Rande:
Die Zahlenkombination nach dem Schema XXX.XXX.XXX.XXX  sind IPs und die Zeichenfolgen wie zum Beispiel „gservon.de“ sind Domains und KEINE IDs!

Wenn nach der IP oder Domain „:25565“ steht, handelt es sich um den Standartport von Minecraft und muss NIRGENDWO mitangegeben werden! Erst wenn dort eine andere Zahl steht (Bsp. gservon.de:4444).

Das wird leider von vielen falsch bezeichnet oder unnötigerweise mit angegeben.

Update 2014:
Als bekannt wurde, dass Bukkit nicht mehr weiterentwickelt wird und somit auch keine neuen Versionen mehr für das jeweilige aktuelle Minecraft zu erwarten sind, war der Aufschrei groß. Für einige Server bedeutete das das Ende oder sie wurden gezwungen auf einer alten Version stehen zu bleiben oder auf alternative Server umzusteigen.

Daher gilt dieser Leitfaden leider nur noch für die älteren Bukkitserver.

Ich selbst bedauere, dass die Entwicklung der meiner Meinung nach besten Minecraftserver-Software eingestellt wurde und hoffe, dass Mojang selbst eine vergleichbare Software in Zukunft anbieten wird. Schließlich war diese Firma bei Bukkit in gewisser Weise beteiligt.

4 Kommentare zu “Kleiner Leitfaden zur Eröffnung eines eigenen Minecraftservers

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert