Was macht HTTP/2 besser als dessen Vorgänger

Vielen dürften HTTP und HTTPS bereits Begriffe sein. Schließlich verwenden wir diese beiden Protokolle täglich.

Bis vor wenigen Jahren waren noch die Protokollversionen HTTP/0.9, HTTP/1.0 bzw. HTTP/1.1 das Maß der Dinge.
Mai 2015 wurde aber nun der Nachfolger des 1.1er offiziell verabschiedet. An dessen Entwicklung waren maßgeblich Microsoft und Google beteiligt.
Vielleicht hat der ein oder andere schon mal von SPDY  (gesprochen „speedy“) gehört. SPDY war der erste Entwurf, aus dem später HTTP/2 wurde.

Das Ziel von HTTP/2 ist, die gesamte Übertragung vom Server zum Client zu beschleunigen und soll gleichzeitig eine vollständige Abwärtskompatiblität zu HTTP/1.1 bieten.

Die Beschleunigung wird hauptsächlich durch das Zusammenfassen von Verbindungen und der Kompression der zu übertragenen Daten erreicht. Dabei wird nicht wie bisher für jede Anfrage (z. B. für ein Bild) eine separate Verbindung aufgebaut, sondern die ein und die selbe wieder verwendet. Das konnte zwar auch schon in Teilen der Vorgänger, jedoch nur seriell – HTTP/2 jedoch im Multiplex-Verfahren, also simultan. Die Kompression erlaub nun auch den HTTP-Header zu komprimieren, was bei den vorherigen Versionen nicht möglich war. Das wird durch den neuen Spezialalgorithmus HPACK ermöglicht.

Eine weitere Neuerung ist die Unterstützung von Push-Nachrichten. So kann der Server dem Client Benachrichtigungen senden, ohne auf einen regelmäßigen Pull (=Anfrage des Clients) zu warten. Nützlich zum Beispiel bei Chats. Das reduziert die Last des Servers und spart Traffic.

Der Vorschlag, dass HTTP/2 standardmäßig TLS zu Verschlüsselung aller Verbindungen nutzt, wurde nicht umgesetzt.

Alle aktuellen Browser unterstützen die neue Protokollversion. Auch diese Webseite wird hierüber ausgeliefert.

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